Craniomandibuläre Osteopathie (CMO) bei Hunden

Craniomandibuläre Osteopathie
Eine typische Röntgenaufnahme des Schädels eines an CMO erkrankten Hundes: Knochenneubildung entlang des Corpus mandibulae (Pfeile).

 

Die Craniomandibuläre Osteopathie (CMO) ist eine genetisch bedingte Knochenerkrankung der Schädelknochen und des Unterkiefers. Die sehr schmerzhafte Erkrankung beginnt ab einem Alter von ca. 4 bis 7 Monaten, verläuft schubweise und verheilt in der Regel folgenlos. Lange Zeit konnte nur eine radiologische Untersuchung zur Diagnose herangezogen werden. Diese Erbkrankheit wurde zuvor bei verschiedenen Hunderassen beschrieben. Die Identifizierung der für die CMO verantwortlichen Genvariante und die anschliessende Entwicklung Gentests kann dazu beitragen, die Zucht von betroffenen Hunden zu vermeiden und eine frühere Diagnose zu ermöglichen. In unserer Forschung haben wir das ursächliche Gen und mehrere ursächliche Varianten für die CMO bei Hunden identifiziert.

Eine von uns entdeckte Mutation erklärt CMO-Fälle bei drei Terrier Rassen (West Highland White, Schottischer und Cairn Terrier) und wird autosomal dominant mit unvollständiger Penetranz vererbt. Nicht alle Hunde, die diese Mutation tragen, erkranken sichtbar oder gleich schwer an CMO. Hunde die homozygot für die Mutation sind, also zwei Kopien aufweisen, haben jedoch ein vergleichsweise hohes Risiko an CMO zu erkranken. Hunde, die heterozygot für die Mutation sind und somit nur eine Kopie tragen, erkranken dagegen nur selten.

Unsere Studien haben die allelische und genetische Heterogenität von CMO bei Hunden gezeigt.

Bisher untersuchte Rassen

  • Altenglischer Schäferhund
  • American Staffordshire Terrier
  • Australian Terrier
  • Basset Hound
  • Cairn Terrier
  • Curly Coated Retriever
  • Deutsch Drahthaar
  • Schottischer Terrier
  • Weimaraner
  • West Highland White Terrier